Löten
Wir haben zum Löten unterschiedliche Möglichkeiten im Lab. Klassischerweise mit dem Lötkolben, für Platinenbestückung eine kleine Hotplate oder den Lötofen und sonst noch Heißluft.
Weller WT 2M Lötstationen
Das Userinterface an dem Gerät ist nicht unbedingt intuitiv, daher lieber noch einmal hier die Kurzanleitung:
- Gerät einschalten mit dem Hauptschalter an der Vorderseite
- Wenn die Anzeige „off“ zeigt, Hoch- und Runter-Taste gleichzeitig drücken, um die Lötkolben (oder den aktuellen Kanal) zu aktivieren
- Der aktuelle Kanal wird mit einer umrandeten Zahl (1) oder (2) angezeigt
- Wenn kein Kanal ausgewählt ist, kann mit der Runter-Taste der linke Kanal (1) bzw. Hoch der rechte Kanal (2) ausgewählt werden und nachfolgend die Temperatur mit selbigen Pfeiltasten angepasst werden
- Eine Kanalauswahl kann ebenso über die linke <-] Taste erfolgen, bzw. beendet werden (Zyklus: keine Auswahl > (1) > (2))
- Um einen Kanal abzuschalten diesen zunächst auswählen und dann durch gleichzeitiges Drücken beider Pfeiltasten auszuschalten
- Durch Bewegen des Handstücks (manchmal etwas ruckartiger/Abklopfen) wird aktive Nutzung erkannt, ansonsten schaltet sich der Kanal in den Standby und kann durch entsprechendes Bewegen wieder aufgeweckt werden. Nach einiger Zeit im Standby schaltet sich der Kanal vollständig ab und kann manuell wieder eingeschaltet werden
Für die Versorgungseinheiten stehen mehrere Handstücke (WTP 90) mit unterschiedlichen Spitzen zur Verfügung.
Heißluftstation
Die Heißluftstation hat auf der Rückseite einen Hauptschalter, auf der Vorderseite rechts den Schalter für die Heißluft. Die Temperatur kann über die Pfeiltasten rechts angepasst werden, eine automatische Abschaltung ist nicht implementiert.
Hotplate
Die Hotplate kann über USB-C (60W) versorgt werden. Die Tasten befinden sich auf der Rückseite. Durch kurzes Drücken beider Tasten kann die Hotplate ein-/ausgeschaltet werden. Mit der rechten Taste kann die eingestellte Temperatur erhöht, mit der linken verringert werden.
Tipps zum Löten mit dem Lötkolben
- Halte die Spitze immer mit etwas Lot benetzt - auch, wenn du Entlötlitze nutzt, hilft beim Wärmetransfer!
- Ein Klecks Flussmittel macht häufig vieles einfacher, einfach mit der Spritze dosieren. Verringert die Wahrscheinlichkeit von Lötbrücken, verbessert die Aufnahme mit Entlötlitze
- Schneide Entlötlitze vorher auf ~2cm zu, um die Wärmeverteilung in die gesamte Rolle zu verhindern und die Hitze an der eigentlichen Stelle zu halten.
- Halte sie mit einer breiten Pinzette und knicke ggf. vorher einen für die Stelle geeignete Form (um um Komponenten herum zu kommen)
- Bei großen Flächen kann zusätzliche Hitze mit Heißluft oder Hotplate helfen, ebenso Lot oder Lötpaste auf Bismut-Basis zur Reduktion des Schmelzpunktes (auch zum Entlöten sinnvoll zunächst erst mehr Lot drauf zu bringen), bitte kein Bleilot verwenden
- Nutze nach Möglichkeit nicht die maximale Temperatur des Lötkolbens, um Verschleiß vorzubeugen und deine Komponenten am Leben zu halten. 360°-380° sind meistens mehr als ausreichend
- Schrumpfschlauch kann mit dem etwas kälteren Schaft des Lötkolbens geschrumpft werden, bessere Ergebnisse erzielt man jedoch mit Heißluft
- Reinige die Lötspitze ab und zu (entweder im Messingschwamm oder mit dem Schwamm - diesen vorher mit entmineralisiertem Wasser aus der Spritzflasche anfeuchten) und benetze sie danach wieder mit etwas Lot
- Sollte an einer Lötspitze das Lot abperlen, anstatt sie zu benetzen, nutze die kleine Dose mit Spitzenaktivator (graue feste Masse, kurz Lötspitze heiß reindrücken/durchziehen)