Die Debian-Pakete von Jitsi Meet überschreiben beim Update einige Dateien, die man ggf. angepasst hat. Dazu zählen die Dateien unter /usr/share/jitsi-meet. Dieses Verhalten lässt sich über den Webserver leicht ändern. Ich beschreibe das Verfahren hier für Nginx:

1. Kopieren der Dateien unter /usr/share/jitsi-meet/static sowie der Datei /usr/share/jitsi-meet/interface_config.js in ein neues Verzeichnis (/opt/jitsi/meet)
   1. mkdir -p /opt/jitsi/meet
   2. cp -r /usr/share/jitsi-meet/static /opt/jitsi/meet
   3. cp /usr/share/jitsi-meet/interface_config.js /opt/jitsi/meet
2. Anpassen der Webserver-Konfiguration:
   1. $EDITOR /etc/nginx/sites-available/meet.leinelab.org.conf

In der Webserver-Konfiguration finden sich folgende Einträge, über die Server die statischen Inhalte der Jitsi-Meet-Anwendung an den Browser ausliefert. Darunter ist auch der Unterverzeichnis static/, indem die Template-Dateien liegen.

#ensure all static content can always be found first
location ~ ^/(libs|css|images|static|fonts|lang|sounds|connection_optimization|.well-known)/(.*)$
{
        add_header 'Access-Control-Allow-Origin' '*';
        alias /usr/share/jitsi-meet/$1/$2;
}

In diesem Eintrag löscht man hinter location ~ aus der RegEx-Zeile das Wort static und die |. Anschließend ergänzt man oberhalb einen Eintrag, der das Verhalten für das static-Verzeichnis regelt.

location ~ ^/(static)/(.*)$
    {
        add_header 'Access-Control-Allow-Origin' '*';
        alias /opt/jitsi/meet/$1/$2;
    }

#ensure all static content can always be found first
location ~ ^/(libs|css|images|fonts|lang|sounds|connection_optimization|.well-known)/(.*)$
    {
        add_header 'Access-Control-Allow-Origin' '*';
        alias /usr/share/jitsi-meet/$1/$2;
    }

Will man etwa eigene CSS-Dateien oder Sound-Files verwenden, kann man jetzt ähnlich vorgehen. Eine dauerhafte Konfigurations-Datei interface_config.js erhält man mittels des neuen Eintrags:

location = /interface_config.js {
        alias /opt/jitsi/meet/interface_config.js;
    }